- 1. Pünktlich, aber nicht zu pünktlich!
- 2. Die passende Garderobe – Konservativ statt schrill
- 2. Von Anfang an gut vorbereitet.
- 4. Während der Vorstellungsrunde punkten
- 5. Unterstützung suchen und Überlastung vermeiden
- 6. Die Probezeit überstehen
- 7. Einen guten Eindruck machen – weniger ist mehr!
- 8. Freundschaft mit Kollegen
- 9. Einstand feiern: Ja oder Nein?
- 10. Gestehen Sie sich Fehler zu und haben Sie keine Angst!
Die erste Zeit im neuen Job kann ganz schön an den Nerven zehren! Der neue Arbeitsbereich, die Kollegen und der (vermeintliche!) Druck von oben. Dazu kommt noch die Probezeit. Nicht nur der Chef will wissen, ob Ihre Leistungen den Ankündigungen im Lebenslauf entsprechen. Auch die Kollegen testen aus, was für ein Typ Mensch Sie sind.
Kein Wunder, dass Jobneulinge mit verschwitzten Händen und klopfendem Herzen die Eingangshalle betreten. Mit folgenden 10 Tipps kommen Sie aber ganz unbeschadet durch den ersten Tag und die Zeit darüber hinaus:
1. Pünktlich, aber nicht zu pünktlich!
Kommen Sie keinesfalls zu spät am ersten Tag! Wenn Sie unpünktlich sind und mit hochrotem Kopf auf den Chef zueilen, macht das keinen guten Eindruck. Schauen Sie ein paar Tage vorher nach, wie Sie am schnellsten zum Arbeitsort kommen. Auch Zimmer und Ansprechpartner sollten Sie parat haben. Entsprechend vorbereitet ersparen Sie sich unnötigen Stress.
Notorische Zuspätkommer müssen ganz einfach eine halbe Stunde früher aufstehen und über das eigene Zeitmanagement nachdenken.
Übrigens ist es genauso schlecht, wenn Sie immer zu früh dran sind. Kollegen könnten Sie als übereifrig einstufen – eine Eigenschaft, welche die Wenigsten als angenehm empfinden. Sollten Sie viel zu früh ankommen, so drehen Sie lieber eine weitere Runde um den Block und atmen ein paarmal tief durch.
2. Die passende Garderobe – Konservativ statt schrill
Krawatte oder Jeans? Rock oder Hose? Am ersten Arbeitstag fällt die Auswahl der passenden Kleidung oft schwer. Je nachdem wo Sie arbeiten, variiert die Kleidervorschrift von seriös bis leger. Vielleicht haben Sie sich vom Dresscode schon beim Vorstellungsgespräch ein Bild gemacht. Ist dies nicht der Fall gilt: Lieber zu förmlich als zu locker!
Suchen Sie sich Kleidung aus, die Vertrauen erweckt und in der Sie sich wohlfühlen. Wenn Sie wie ein Gockel auftreten, machen Sie sich schon vom ersten Tag an unbeliebt. Ein zeitloses, schlichtes Outfit, möglichst einfarbig, ist die beste Wahl! Das heisst nicht, dass Sie ganz in schwarz daherkommen müssen! Dezente Töne können ruhig mit ein paar farbigen Tupfern aufgefrischt werden. Apropos optische Hingucker: tiefe Ausschnitte und knappe Miniröcke für die Damenwelt sind ein absolutes No-Go für den Arbeitsalltag!
Bei Schuhen empfiehlt es sich, dass Sie diese im Voraus einlaufen. Das gilt doppelt, wenn Sie sich viel bewegen müssen, wie beispielsweise bei einem Job im Restaurant.
2. Von Anfang an gut vorbereitet.
Der erste Eindruck zählt. Deshalb lohnt sich ein selbstkritischer Blick, bevor Sie Ihre neue Stelle antreten. Wenn Sie gleich zu Beginn negativ auffallen, müssen Sie dies in den kommenden Wochen wettmachen. Das gilt besonders für den ersten Tag, aber auch für die ersten paar Wochen. Mit einer verdruckten Haltung oder sinnlosem Geplapper wirken Sie beispielsweise wenig selbstbewusst. Üben Sie aufrecht zu stehen, eventuell sogar vor dem Spiegel zu Hause.
Gegen Nervosität hilft übrigens ruhiges Atmen und Autosuggestion. Sagen Sie sich vor dem Eintreten einfach: „Ich bin ein kompetenter Mitarbeiter!“
4. Während der Vorstellungsrunde punkten
Am ersten Arbeitstag werden Sie vermutlich von Ihrer Ansprechperson in der Firma herumgeführt und haben Gelegenheit sich vorzustellen. Je nach Firmengrösse werden Ihnen die einzelnen Mitarbeiter namentlich vorgestellt oder, bei grösseren Gruppen, lediglich die Abteilung als Ganze. Es stellt sich die Frage „duzen oder siezen“? Es ist ratsam darauf zu warten, dass die Kollegen auf Sie zukommen und Ihnen das Du anbieten.
Um das komplizierte Namenmerken möglichst einfach zu gestalten, können Sie sich schon vor dem ersten Tag die Webseite des Unternehmens ansehen. Versuchen Sie sich so viele Namen wie möglich zu merken, vor allem von direkten Kollegen und Vorgesetzten. Und vergessen Sie nicht: alle Wege führen über die Sekretärin! Lassen Sie Ihren Charme spielen. Das wird Ihnen später noch von Nutzen sein.
Auch wenn Kollegen und Chef Sie zunächst misstrauisch inspizieren – diese haben meist gemischte Gefühle oder sogar Angst vor einem potentiellen Eindringling in ihre Arbeitswelt. Wenn Sie nett lächeln, haben Sie alle Sympathien auf Ihrer Seite.
5. Unterstützung suchen und Überlastung vermeiden
Auch nach einem Monat im neuen Job kann am Schreibtisch und im Kopf ein heilloses Chaos herrschen. Anstatt Unterstützung zu suchen, arbeiten einige doppelt so viel und nehmen sogar Unerledigtes mit nach Hause.
Doch gerade die erste Zeit in der Firma ist dazu da, um Überlastungen mitzuteilen und Unterstützung zu suchen. Sie können sich zunächst an vertrauensvolle Kollegen wenden und diese nach Tipps und Tricks fragen.
In vielen Fällen muss jedoch auch die Abteilungsleitung mit hinzugezogen werden. Vor allem dann, wenn es um ungeklärte Zuständigkeiten oder missverständliche Arbeitsanweisungen geht.
6. Die Probezeit überstehen
Den ersten Tag haben Sie überstanden, kennen bereits erste Kollegen und wissen wo Ihr Schreibtisch steht. Mit jedem Tag wird Ihr Arbeitsort vertrauter und die Nervosität nimmt ab. Doch bevor Sie vollends im Unternehmen angekommen sind, dauert es meist eine Weile. Außerdem müssen Sie die gefürchtete Probezeit überstehen!
In der Schweiz ist diese im Arbeitsvertrag festgeschrieben und dauert meist einen Monat. Diese Zeit ist sozusagen eine Schnupperphase für Sie und Ihren Arbeitgeber. Läuft hier alles glatt, treten Sie ins reguläre Arbeitsverhältnis ein. Tauchen jedoch gravierende Probleme auf, können Sie mit einer Kündigungsfrist von sieben Tagen entlassen werden. Der Chef muss Ihnen schriftlich begründen, weshalb das Arbeitsverhältnis nach der Probezeit nicht fortgesetzt wird. Eine Schwangerschaft kann beispielsweise ein Grund zur Kündigung sein. Während der Probezeit fällt in diesem Fall der gesetzliche Kündigungsschutz weg.
Ein kleiner Tipp: Sie können durchaus nach der Hälfte der Probezeit beim Chef nachfragen, ob dieser mit Ihrer bisherigen Arbeit zufrieden ist. Damit zeigen Sie Ihre proaktive Seite und können eventuelle gegensteuern, falls Sie unbedacht etwas falsch gemacht haben.
7. Einen guten Eindruck machen – weniger ist mehr!
Das A und O während der ersten Zeit im Betrieb (und auch darüber hinaus) sind höfliche Umgangsformen. Ein Natel, dass ständig brummt oder laute Musik im Büro gehören eindeutig nicht dazu! Wenn es vermeidbar ist, sollten Sie zudem keine privaten Telefonate führen oder alle fünf Minuten Ihren Facebook-Account checken.
Im Grunde genommen ist es überhaupt nicht schwer, gut bei Vorgesetzten und den Kollegen anzukommen. Nutzen Sie die erste Zeit ganz einfach, um die Menschen und Vorgänge im Betrieb zu beobachten. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie sich ab Tag 1 aktiv einbringen. Lehnen Sie sich zurück und lernen Sie von Ihren Mitmenschen. Zurückhaltung ist auch gefragt, wenn Ihnen negative Dinge auffallen. Initiative ist gut – wenn Sie jedoch an allen Ecken und Enden kritisieren, stehen Sie schnell als Besserwisser da. Zudem kann es sein, dass Dinge, die Sie bemängeln bereits angesprochen worden sind.
Ein absolutes No-Go ist es zudem über Kollegen oder den Chef zu lästern. Das ist grundsätzlich keine gute Idee und schon gar nicht während der Probezeit. So etwas kann Ihnen wie ein Bumerang zurück an den Kopf knallen!
8. Freundschaft mit Kollegen
8 Stunden am Tag – so viel Zeit verbringen Sie in der Regel am Arbeitsplatz. Wenn Sie nicht gerade ein klassischer Einzelgänger sind, werden Sie auch zu den Kollegen und Kolleginnen eine Beziehung aufbauen. Meist eignet sich die Mittagspause hervorragend für einen regen Austausch. Ergreifen Sie ruhig die Initiative und schliessen Sie sich den Grüppchen proaktiv an.
Klug ist es, wenn Sie zu Beginn mit allen Kollegen einmal die Pause verbringen. Wenn Sie sich gleich zu Anfang auf bestimmte Personen festlegen, verbauen Sie sich eventuell die Chance auf ein breites Netzwerk an hilfreichen Arbeitskameraden.
9. Einstand feiern: Ja oder Nein?
Ein neuer Job ist anstrengend. Sie müssen sich einarbeiten und haben oft das Gefühl, dass Ihnen der Kopf platzt. Dennoch sollten Sie nicht vergessen, einen kleinen Einstand zu organisieren. Es ist durchaus üblich, dass dieser in der ersten Zeit nach der Einstellung gefeiert wird. In ungezwungener Runde können Sie etwas über sich erzählen und die Kollegen besser kennenlernen.
Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie mit Ihrem Vorgesetzten absprechen, welche Form angebracht ist. Normalerweise gibt es einen kleinen Snack und unter Umständen sogar ein Glas Sekt, auch wenn dies während der Arbeitszeit nicht erlaubt ist. Beim Punkt Alkohol sollten Sie ausdrücklich nachfragen und selbstredend nicht über die Stränge schlagen.
10. Gestehen Sie sich Fehler zu und haben Sie keine Angst!
Termine, Absprachen, komplexe Software – unmöglich sich alles auf einmal zu merken! Fehler sind somit an der Tagesordnung. Machen Sie sich also keine Vorwürfe, wenn es mal nicht so klappt, wie Sie sich das vorstellen. Halten Sie Ihr Notizbuch griffbereit und schreiben Sie möglichst viel mit. Wenn wiederholt etwas schiefläuft, können Sie Kollegen und Chef nach Verbesserungsvorschlägen fragen.
Und keine Sorge: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Tief durchatmen, entspannen und in die eigenen Fähigkeiten vertrauen!
Dann klappt es in den ersten 30 Tagen und darüber hinaus im Job!