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Häufige Fragen zu Geschwindgkeitsbussen in der Schweiz:
- Wie erkenne ich den Blitzertyp?
- Wie kann ich mich gegen einen Strafbefehl wehren?
- Ich wurde geblitzt – wann kommt die Rechnung?
- Was ist eine Verzeigung in der Schweiz?
- Wie hoch sind die Bussen in der Schweiz?
- Welche Strafen gelten für Neulenker?
- Was ist ein Raserdelikt?
- Wie hoch ist die Toleranz/Sicherheitsmarge?
- Welche Strafen drohen bei wiederholtem zu schnell fahren?
- Ich wurde in der Kurve geblitzt – gibt es hier Besonderheiten?
Wie erkenne ich den Blitzertyp?
In der Schweiz gibt es verschiedene Blitzer, die verschiedene Sicherheitsmargen (häufig als Toleranz bezeichnet) haben:
Messinstrument | Beschreibung |
---|---|
Radar stationär | Meist ein schmaler Kasten der über längere Zeit installiert Ist. Ähnelt häufig einer Ampel. |
Radar in Kurve | Radarmessung in der Kurve. |
Radar mobil | Grosser Kasten, der teils einem Anhänger ähnelt. Kann auch in einem stehenden Fahrzeug installiert sein. |
Laser | Meist durch Personal (häufig Polizei) am Strassenrand. Kann auch in einem stehenden Fahrzeug installiert sein. |
Wie kann ich mich gegen einen Strafbefehl wehren?
Sollten Sie einen Strafbefehl erhalten haben, so kann es ratsam sein Einsprache zu erheben um Akteneinsicht zu erhalten. Für das Schreiben können Sie unsere Vorlage verwenden. Hierdurch lässt sich der Fall prüfen (wir raten einen Anwalt beizuziehen). Selbstverständlich lässt sich die Einsprache auch wieder zurückziehen.
Ich wurde geblitzt – wann kommt die Rechnung?
Wenn Sie in der Schweiz geblitzt wurden, sollte Ihnen in der Regel innerhalb von 2-3 Wochen ein entsprechender Bussgeldbescheid zugestellt werden. Sollte es zusätzlich zu einer Verzeigung kommen, kann es sein, dass die Zustellung dieser ein paar Wochen länger dauert.
Was ist eine Verzeigung in der Schweiz?
Eine Anzeige wird im Volksmund auch Verzeigung genannt und droht vor allem bei höheren Geschwindigkeitsüberschreitungen. Innerorts sind beispielsweise maximal 50 Kilometer pro Stunde erlaubt, in verkehrsberuhigten Zonen maximal 30 Kilometer pro Stunde. Ausserorts gilt eine Begrenzung von 80 Kilometern stündlich, auf Autostrassen 100 Kilometern die Stunde und auf Autobahnen maximal 120 Stundenkilometer.
Bei einer Überschreitung der aufgeführten Geschwindigkeiten drohen je nach Schwere der Tat entweder blosse Geldbussen, Verzeigungen oder gar ein Entzug des Führerausweises. Bei innerörtlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 16 Stundenkilometern, 21 Stundenkilometern ausserorts und auf Autostrassen und 25 Stundenkilometern auf Autobahnen können Sie mit einer Verzeigung rechnen. Diese wird zusätzlich zum festgesetzten Bussgeld fällig.
Sollten Sie eine sehr schwere Geschwindigkeitsüberschreitung begehen, werden Sie ausserdem zusätzlich ins Strafregister eingetragen. Die dortigen Einträge werden nach einer festgelegten Zeitspanne wieder gelöscht.
Wie hoch sind die Bussen in der Schweiz?
Die Verkehrsbussen in der Schweiz orientieren sich an der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung und am Ort der Tat. Dabei werden Vergehen, die innerorts begangen werden, in der Regel schärfer geahndet als das Rasen ausserorts. Bei leichten oder erstmaligen Vergehen kommen die Fahrer meist mit einer einfachen Geldstrafe davon. Bei mehrfach wiederholten Delikten und höheren Geschwindigkeitsüberschreitungen müssen Fahrer zusätzlich mit Anzeigen oder gar einem Entzug der Fahrerlaubnis rechnen.
Wichtig: Neulenker sind vor allem während der Probezeit einem höheren Strafmass ausgesetzt. Bei Vergehen im Strassenverkehr droht zu den üblichen Bussen auch eine Verlängerung der Probezeit!
Welche Strafen gelten für Neulenker?
Besonders Neulenker sollten aufpassen, da hier nicht nur höhere Bussgelder drohen, sondern auch ein schnellerer Entzug des Führerausweises.
Begeht ein Neulenker innerhalb der Probezeit einen Verstoss, bei dem ein temporärer Führerausweisentzug droht, wird die Probezeit um ein weiteres Jahr verlängert. Bei einem erneuten Vergehen wird der Führerausweis auf Probe annulliert und darf frühestens nach Ablauf eines Jahres erneut gemacht werden.
Der Entzug des Führerausweis kann bei einem Neulenker innerorts ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung in Höhe von 21 km/h, ausserorts ab 26 km/h und auf Autobahnen ab 31 km/h ausgesprochen werden. In diesen Fällen droht ein mindestens einmonatiger Führerausweisentzug.
Was ist ein Raserdelikt?
Unter einem Raserdelikt versteht man eine schwere Geschwindigkeitsüberschreitung, die innerorts 40 beziehungsweise 50 Stundenkilometer betragen kann. Ausserorts gilt man als Raser, wenn in einer 80er Zone die Geschwindigkeit um 60 Stundenkilometer überschritten wird. Auf Autobahnen herrscht die höchste Toleranzgrenze. Hier liegt die Grenze zum Raserdelikt erst ab einer Überschreitung von 80 Stundenkilometern bei einer erlaubten Geschwindigkeit von 120 km/h.
Wie hoch ist die Toleranz/Sicherheitsmarge?
Die Toleranz variiert zum einen von der Geschwindigkeit des Fahrers und vom Ausübungsort und zum anderen von der Art des Blitzers. Welche Unterschiede gelten und mit welchen Strafen Sie rechnen müssen, erfahren Sie in unserem Bussgeldkatalog.
Im Allgemeinen beträgt die Sicherheitsmarge zwischen 3 km/h und 14 km/h.
Welche Strafen drohen bei wiederholtem zu schnell fahren?
Sollten Sie wiederholt strafrechtlich auffallen, müssen Sie mit einer verlängerten Entzugsdauer rechnen. Im Falle von extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen kann der Führerausweis auf unbestimmte Zeit entzogen werden. Folglich muss in der Regel die Fahreignung überprüft werden. Dies kann beispielsweise durch die Hinzuziehung eines Verkehrspsychologen erfolgen, der ein entsprechendes Gutachten erstellt.
Ich wurde in der Kurve geblitzt – gibt es hier Besonderheiten?
Wenn Sie innerhalb einer Kurve geblitzt wurden, gilt in meist ein höherer Toleranzabzug. Dieser hängt von der Art des Blitzers und Ihrer Geschwindigkeit ab, kann jedoch bis zu 14 Stundenkilometer betragen.